Bündnis von 24 Organisationen beantragt kontinuierliches, ganzjähriges Plakatier-Kontingent

Mainz, 29. Oktober 2023. In einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Nino Haase hat ein Bündnis aus 24 Umwelt- und Klimaschutzorganisationen sein Unverständnis ausgedrückt, dass die Genehmigungspraxis der Stadt für nicht-kommerzielle Plakatierungen „immer restriktiver wird. Denn die Plakatierrichtlinien haben sich nicht geändert“. Die Genehmigung nicht-kommerzieller Plakatierungen liege vollständig in der Verantwortung der Stadtverwaltung, betont das Bündnis in seinem Brief. Um für mehr Klimaschutz werben zu können, beantragen die Unterzeichner:innen, Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz mit einem kontinuierlichen Kontingent von 100 Plakaten im Mainzer Stadtgebiet bewerben zu dürfen.

‚Masterplan 100% Klimaschutz‘: Klimaschutz als Querschnittsaufgabe für Verwaltung

Laut Stadtratsbeschluss vom 30. November 2022 zum ‚Masterplan 100% Klimaschutz‘ hat die Verwaltung den Auftrag, Klimaschutz „als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen und bei allen Planungen und Prozessen integriert zu beachten“. Die Genehmigung nicht-kommerzieller Plakatierungen ist einer dieser Bereiche. Die unterzeichnenden Organisationen als Akteur:innen der Mainzer Zivilgesellschaft sind bereit, ihren Beitrag zu den gemeinsamen Anstrengungen für mehr Klimaschutz zu leisten: „Wir zählen darauf, dass die Verwaltung der Stadt Mainz dabei unser Partner ist und uns aktiv unterstützt“, so die Aufforderung an den Oberbürgermeister. Im Masterplan 100% Klimaschutz hatte die Stadtverwaltung dies auch versprochen. Schon 2022 hatte sie eine „Informationsoffensive für und mit der Zivilgesellschaft angekündigt.“

Mainz ist in der glücklichen Lage, eine vielfältige und lebendige Zivilgesellschaft zu haben. In einer Vielzahl ökologischer und sozialer Gruppen engagieren sich zahlreiche Ehrenamtliche mit teils großem Einsatz für eine klimafreundliche Stadt, um die Auswirkungen und Belastungen durch den Klimawandels abzumildern. Diesen Ehrenamtlichen liege es am Herzen die Mainzer Bürger:innen zu erreichen. „Wir möchten mit ihnen ins Gespräch kommen, Informationen teilen – und sie zum Mitmachen und Mitstreiten motivieren“, so die Unterzeichner:innen. Ein unverzichtbares Mittel hierfür sind Plakatierungen. Nur mit Plakaten im gesamten Stadtgebiet können Menschen, die über andere Kanäle wie Social Media oder Printmedien nicht erreichbar sind, auf Informations- und Diskussionsveranstaltungen, Aktionen und Projekte zum Thema Klimaschutz aufmerksam gemacht werden. Die Bedeutung des Plakatierens war auch dem Stadtrat bewusst: Denn „Außenwerbung mit Plakaten“ wird im ‚Masterplan 100 % Klimaschutz‘ als eine Komponente der zu entwickelnden „Marketing-Strategie“ hin zu mehr Klimaschutz explizit aufgeführt.
Die Unterzeichner:innen des Briefes beantragen deshalb, Veranstaltungen zum Thema Klimaschutz mit einem kontinuierlichen Kontingent von 100 Plakaten ganzjährig im Mainzer Stadtgebiet bewerben zu dürfen.

Die Unterzeichner des Offenen Briefes:

  • Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Mainz-Bingen
  • Arbeitskreis Umwelt Mombach e. V.
  • Bildungswende Jetzt Rheinland-Pfalz
  • BUND Kreisgruppe Mainz
  • Christians for Future Rhein-Main
  • ELMa – Euer Lastenrad Mainz
  • Foodsharing Mainz
  • Fridays for Future Mainz
  • Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie RLP (GNOR) e. V.
  • Greenpeace Mainz-Wiesbaden
  • Kolibri-Kollektiv Mainz/Wiesebaden
  • MainzZero- Klimaentscheid Mainz
  • Nachhaltigkeitsinitiative Bretzenheim
  • Naturschutzbund (NABU) Mainz und Umgebung e. V.
  • Naturschutzjugend (NAJU) Rheinland-Pfalz e. V.
  • Netzwerk nachhaltige Stadtentwicklung
  • Parents for Future Mainz
  • Psychologists and Psychotherapists for Future Mainz
  • Scientists for Future Mainz/Wiesbaden
  • Students for Future Mainz
  • Teachers for Future Mainz
  • UrStrom BürgerEnergieGenossenschaft Mainz eG
  • Verkehrsclub Deutschland (VCD) Rheinhessen
  • Workers for Future Mainz-Wiesbaden

Hier der Offenen Brief an OB Haase (PDF-Datei)
Hier die Pressemitteilung als PDF-Datei