Es ist ein heißer Sommertag im Jahr 2026. Menschen strömen aus dem Mainzer Hauptbahnhof. Die Orientierung fällt leicht. Gegenüber weisen ihnen die ersten begrünten Häuserfassaden und ein einladendes, buntes Straßenbild den Weg zum neugestalteten Mainzer Rheinufer.

Zwei Highlights auf dem Weg dorthin: der belebte und begrünte Bonifaziusplatz und die Promenade auf der fahrrad- und fußgängerfreundlichen, parkähnlichen Kaiserstraße. Die heiße Sommerluft ist durch die vielen bewachsenen Fassaden nicht unangenehm. Die Kinder werden magisch vom neuen Wasserspielplatz in der Parkanlage der Kaiserstraße angezogen. Ganz in römischer Tradition wird das Wasser aus dem Rhein in die Stadt geholt und später wieder zurückgeführt. Für die Menschen im dicht bebauten Bleichenviertel und der Neustadt inzwischen eine beliebte, viel frequentierte innerstädtische Oase – auch an den immer häufiger werdenden heißen Sommertagen. Die Mainzer*innen haben mit der Umsetzung ihrer Vision „Green City“ einer begrünten, nachhaltigen und damit menschenfreundlichen Stadt der Zukunft bundesweit Aufsehen erregt. Die Vision war ausschlaggebend dafür, dass sich Mainz bei der Bewerbung im Jahr 2021 gegen die starke Konkurrenz aus Neustadt an der Weinstraße durchgesetzt hat.

Das Geschilderte ist die Vision von MainzZero für die Bewerbung der Stadt Mainz für die Landesgartenschau (LGS) 2026. 

Chancen der Landesgartenschau-Bewerbung nutzen

Von dieser Vision ist das Konzept der Stadt aktuell noch weit entfernt. Und dies, obwohl die Bewerbungsleitlinien für die Landesgartenschau 2026 dafür wie geschaffen sind. Diese führen fünf wesentliche Ziele in der folgenden Reihenfolge auf: 

  1. Die Revitalisierung des Wohn- und Arbeitsumfeldes 
  2. Umweltfreundliche Mobilität 
  3. Anpassung an den Klimawandel und Klimaschutzmaßnahmen 
  4. Nachhaltigkeit und erst dann
  5. Tourismus. 

„Dem Ende Februar den Mainzer*innen vorgelegten Konzept fehlen innovative Ansätze und die Ausrichtung an den Bewerbungskriterien für die Landesgartenschau 2026 bisher komplett“, so Caterina Wolfangel von MainzZero. „Wir sind sicher, dass gerade die Aufwertung der dicht bebauten Innenstadt durch grüne Achsen mit Vorrang für Fuß- und Radverkehr sowie begrünte Fassaden und Dachflächen mit Förderung durch die Landesgartenschau eine große Chance darstellt, die Landeshauptstadt zukunftsweisend und attraktiv zu gestalten.“ MainzZero sieht dies ergänzend zu dem bestehenden Bewerbungs-Konzept der Stadt mit Schwerpunkt Zitadelle und Grüngürtel.